30 Jahre SAZ – eine Erfolgsstory

1991 gründeten zwölf Spieleautor*innen die Spiele-Autoren-Zunft (SAZ). In den folgenden 30 Jahren ist daraus eine kraftvolle Interessenvertretung mit 550 Mitgliedern aus 21 Ländern geworden (Stand 09/2021), die auch politisch etwas bewegt. Ihre Erfolge können sich sehen lassen. Spieleautor*innen haben heute eine stärkere Position gegenüber Verlagen und treten mit einem anderen Selbstbewusstsein auf.

Die Spiele-Autoren-Zunft konnte in den 30 Jahren ihres Bestehens viel erreichen und hat sich deutlich professionalisiert. Dazu gehören u.a. die Nennung der Spieleautor*innen auf den Spieleschachteln – und zunehmend auch in den Medien. Die früher bezweifelte urheberrechtliche Anerkennung ihrer Werke durch die deutschen Ministerien für Justiz und Finanzen, die künstlerische Anerkennung ihrer Tätigkeit durch die Künstlersozialkasse (KSK) sowie häufig bessere Vertragskonditionen in den Verträgen mit Verlagen sind ebenfalls ein Resultat dieser Arbeit.

Die SAZ stellt bestmögliche analoge und digitale Kontaktmöglichkeiten zu den Verlagen her, u.a. mit der Organisation des Spieleautor*innen-Treffens in Göttingen. Förder- und Weiterbildungsmaßnahmen wie das Deutsche Nachwuchs-Spieleautor*innen-Stipendium, die Fachtagung Spiele-Entwicklung, die SAZ-Academy, die Schriftenreihe SAZ-Zeichen sowie eine Vielzahl von Leitfäden runden das Angebot ab. Bei der Organisation wird der Vorstand seit 2015 durch einen Geschäftsführer unterstützt.

Politisch engagiert sich die SAZ im Deutschen Kulturrat und in der Initiative Urheberrecht. Dabei verfolgt sie seit 2014 das Ziel, Spiele in den Sammlungskatalog der Deutschen Nationalbibliothek aufzunehmen. Neben der angestrebten offiziellen Anerkennung des Kulturguts Spiel soll so eine umfassende Datenbasis für die Ausschüttung der Bibliothekstantieme durch die VG WORT an Spieleautor*innen und Verlage geschaffen werden – ein bisher nur rudimentär eingelöster Rechtsanspruch! Entsprechende Fragen der SAZ an die Parteien zur diesjährigen Bundestagswahl wurden weitgehend positiv beantwortet. Insofern sehen wir der kommenden Legislaturperiode mit Spannung entgegen. (Stand vom Oktober 2021 – inzwischen ist diese Forderung in den Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung aufgenommen worden.)

Ausführliche Informationen zur Entwicklung der SAZ finden Sie in einem Dossier, das Ihnen hier als PDF-Download zur Verfügung steht.