Deutsche UNESCO-Kommission: SKAT ist immaterielles Kulturerbe

Die Staatsministerin Prof. Monika Grütters, Kultusministerin Dr. Martina Münch für die Kultusministerkonferenz und Prof. Christoph Wulf, Vizepräsident der Deutschen UNESCO-Kommission haben am 29. Mai in Berlin Vertretern von 34 Formen des Immateriellen Kulturerbes Urkunden zur Aufnahme in das Bundesweite Verzeichnis überreicht. Dazu gehört auch das Kartenspiel SKAT.

Prof. Christoph Wulf, Vizepräsident der Deutschen UNESCO-Kommission unterstrich: „Immaterielles Kulturerbe prägt Identitäten, stärkt den sozialen Zusammenhalt und fördert den Dialog zwischen gesellschaftlichen Gruppen. Es ist Quelle von Kreativität und Innovation und trägt zu gesellschaftlichem Wandel bei. Ich gratuliere allen heute Ausgezeichneten ganz herzlich und danke ihnen für ihre stetige Weiterentwicklung unseres kulturellen Erbes. Sie stehen für die Vielfalt unserer Kulturlandschaft.“

Skat ist ein Kartenspiel, das geschlechter-, generations- und schichtenübergreifend im Wettkampfformat oder als Freizeitbeschäftigung im Alltag gespielt wird. Für ein Skatspiel werden drei Spieler benötigt. Es ist ein Strategie- und Unterhaltungsspiel, das mathematisches und logisches aber auch phantasievolles Denkvermögen voraussetzt, um Spielzüge zu planen, Karten in Bezug zueinander zu bringen und Spielergebnisse zu berechnen. Lediglich bei der Kartenverteilung spielt Glück eine Rolle, ansonsten wird das Spiel rein durch menschliches Können beeinflusst.

Das Skatspiel führt Menschen verschiedener Altersgruppen, Nationalitäten und Bevölkerungsschichten zusammen, fördert soziale Kompetenzen und Gemeinschaftlichkeit, bringt Spaß und Freude und trägt zur Erholung vom Alltag bei. Das Skatspiel wird von Generation zu Generation häufig innerfamiliär weitergegeben. Zudem fühlen sich der Deutsche Skatverband e.V. sowie zahlreiche Skatvereine für die Erhaltung des Spiels zuständig und organisieren regelmäßige Veranstaltungen und Turniere.

Das Spiel wurde 1813 von einer Reihe angesehener Bürger der Stadt Altenburg auf Grundlage bereits bestehender europäischer Kartenspiele erfunden. 1927 wurde das „Deutsche Skatgericht“ gegründet, eine bis heute existierende und international agierende Prüfbehörde, die eine Internationale Skatordnung festlegt.

Quelle: Deutsche UNESCO-Kommission

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